Verein zur Förderung der Wirtschaftskompetenz

im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) e.V.

 
 


3.9 Verringerung der Todesfälle aufgrund von Umweltverschmutzung

Bis 2030 die Zahl der Todesfälle und Erkrankungen aufgrund gefährlicher Chemikalien und der Verschmutzung und Verunreinigung von Luft, Wasser und Boden erheblich verringern.


Für Deutschland sind die Belastungen der Luft durch den Verkehr in den Städten relevant.


(Bitte zum Vergrößern auf die Grafik klicken)

Belastung der Luft in Ballungsräumen, Link: https://www.umweltbundesamt.de/daten/luft/luftbelastung-in-ballungsraeumen#-entwicklung-von-2000-bis-2020

Demnach werden nur die Werte der WHO für Feinstaub und Stickstoffdioxid seit 2018 eingehalten.

In Deutschland gelten die Europäischen Grenzwerte, wurden aber bis vor kurzem auf Erreichung bzw. Einhaltung nicht konsequent verfolgt. Eine wichtige Rolle spielt hier die Deutsche Umwelthilfe. Diese Organisation hat zahlreiche Klagen gegen verschiedene Städte und Kommunen und sogar gegen die Bundesrepublik Deutschland erhoben.

Die Klagen gegen Städte und Kommunen zielten vor allem auf eine Veränderung des Straßenverkehrs und einer Reduktion des Straßenverkehrs zur Entlastung der Bereiche mit hohen Belastungen.

Die Klage gegen die Bundesrepublik verlangte die Aufstellung eines wirksamen nationalen Programms zur Einhaltung der Verpflichtungen zur Reduktion der nationalen Emissionen der Luftschadstoffe Ammoniak, Feinstaub, Schwefeldioxid und Stickstoffoxid nach der Richtlinie (EU) 2016/2284 über die Reduktion der nationalen Emissionen bestimmter Luftschadstoffe (NEC-Richtlinie) seitens der zuständigen Organisationen der Bundesrepublik.

Diese Klagen führten zu Ergreifung von Maßnahmen zu einer nennenswerten Reduktion der Umweltbelastungen.

Als Feinstaub werden kleinste Partikel in der Luft bezeichnet. Besonders gefährlich sind hier die ultrafeinen Partikel aus Dieselmotoren, die über die Atemwege bis in den Blutkreislauf eindringen können. Die Folgen sind Atemwegserkrankungen - besonders Asthma, Bronchitis aber auch Krebs. Allein in Deutschland sind jährlich nach der Europäischen Umweltagentur ca. 66.000 vorzeitige Todesfälle, in der EU etwa 430.000 vorzeitige Todesfälle durch Feinstaub bedingte Krankheiten zu verzeichnen.

Stickstoffdioxid ist ein Reizgas, das die Atemschleimhäute angreift, die Atemwegsfunktionen beeinträchtigt und zu Bronchitis und anderen Atemwegserkrankungen führen kann. Bei normalen Konzentrationen in der Luft kann man NO2 weder sehen noch riechen. Besonders Kinder, Asthmatiker und kranke Menschen sind gefährdet. Die oxidierende Wirkung führt auch bei Vegetation und Boden zu Schäden.