Verein zur Förderung der Wirtschaftskompetenz

im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) e.V.

 
 


11. Nachhaltige Städte und Gemeinden

Städte lebenswert erhalten, Zugang zu bezahlbarem Wohnraum sichern


Nachhaltige Stadtentwicklung: Städte lebenswert und krisenfest gestalten


Die Mehrheit der Weltbevölkerung lebt in Städten - das führt zu einer stärkeren Differenzierung zwischen städtisch und ländlich geprägten Regionen und zur wachsenden Bedeutung der urbanen Entwicklungsprozesse in allen Ländern der Erde. 

Allgemeine Inhalte des SDG 11 bestehen darin, Städte inklusiv, sicher, widerstandsfähig gegen Krisen und nachhaltig zu gestalten. Damit schließen sich die Ziele an die Lokale Agenda 21 an, die seit 1992  von über 170 Staaten in einem Aktionsprogramm für die Nachhaltigkeit im 21. Jahrhundert verabschiedet wurde. 

Mit dem Leitsatz: "Lokal denken, global handeln" ist die Lokale Agenda 21 (LA21) auch heute noch ein Handlungsprogramm zur Umsetzung der nachhaltigen Entwicklung auf örtlicher Ebene der Städte und Gemeinden. Darauf aufbauend zielt das SDG 11 auf eine Vernetzung von Akteuren auf allen Ebenen und in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens ab.

Die Umsetzung erfordert Initiativen, Kooperationen und Transparenz in allen Handlungsbereichen und damit einen demokratischen gesellschaftlichen Rahmen. 

Konkret beinhaltet das unter anderem:

- Nachhaltige Nutzung der Flächen

- Sichere, bezahlbare und nachhaltige Mobilität in der Stadt und auf dem Land

- Senken der Umweltbelastung durch Städte

- Gesicherte Grundversorgung und digitale Anbindung ländlicher Gemeinden

- Bezahlbarer Wohnraum für alle.


Das SDG 11 wurde noch zusätzlich zu den Unterzielen untergliedert in 

11.a 

Durch eine verstärkte nationale und regionale Entwicklungsplanung positive wirtschaftliche, soziale und ökologische Verbindungen zwischen städtischen, stadtnahen und ländlichen Gebieten unterstützen

11.b 

Bis 2020 die Zahl der Städte und Siedlungen, die integrierte Politiken und Pläne zur Förderung der Inklusion, der Ressourceneffizienz, der Abschwächung des Klimawandels, der Klimaanpassung und der Widerstandsfähigkeit gegenüber Katastrophen beschließen und umsetzen, wesentlich erhöhen und gemäß dem Sendai-Rahmen für Katastrophenvorsorge 2015 –2030 ein ganzheitliches Katastrophenrisikomanagement auf allen Ebenen entwickeln und umsetzen

11.c 

Die am wenigsten entwickelten Länder unter anderem durch finanzielle und technische Hilfe beim Bau nachhaltiger und widerstandsfähiger Gebäude unter Nutzung einheimischer Materialien unterstützen

Link: 

https://www.2030agenda.de/sites/default/files/2030/zwischenbilanz/Agenda_2030_Zwischenbilanz_Ziel_11.pdf 


Aus deutscher Sicht sind dabei drei Kernaufgaben von besonderer Bedeutung:

- Städte als Ent­wick­lungs­akteure an­er­kennen und be­fähigen 

- Lebenswerte Städte für alle Menschen schaffen 

- Integrierte Stadt­ent­wick­lung verwirklichen 

Link: https://www.bmz.de/de/agenda-2030/sdg-11#anc=Entwicklungszusammenarbeit

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In Deutschland gibt es viele Beispiele dafür, wie die Städte eine nachhaltige, integrierte – also ganzheitliche - Stadtentwicklung planen und umsetzen wollen.

Beispiele:

Neue Leipzig Charta (bund.de) und Die Leipzig-Charta | Download | BMU

https://www.stadtplanungsamt-frankfurt.de/frankfurt_2030_integriertes_stadtentwicklungskonzept__18205.html?psid=lqal4mh08rj7qtinv470488ms5

Integrierte Stadtentwicklung in Stadtregionen | Deutsches Institut für Urbanistik (difu.de)

Die Kommunalen Spitzenverbände

- Deutscher Städtetag (für die Großstädte) Start: Deutscher Städtetag (staedtetag.de)

- Deutscher Landkreistag (für die Landkreise) Aktuelles - Deutscher Landkreistag (DLT) und

- Deutscher Städte- und Gemeindebund (für die kreisangehörigen Gemeinden und Städte) Startseite | DStGB

tragen dazu bei, die Anforderungen des SDG 11 an eine integrierte Entwicklung „vor Ort“ umzusetzen.