12. Nachhaltiger Konsum und Produktion- Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen
Ressourcen nachhaltig nutzen, nachhaltig produzieren und konsumieren
Unser Konsum hat schwerwiegende Folgen für Menschen und Umwelt!
Nationale Indikatoren
Konsum umwelt- und sozialverträglich gestalten
12.1.a Marktanteil von Produkten mit staatlichen Umweltzeichen
12.1.b Globale Umweltinanspruchnahme durch den Konsum privater Haushalte
Nachhaltige Produktion Anteil nachhaltiger Produktion stetig erhöhen
12.2 Umweltmanagement EMAS
Nachhaltige Beschaffung Vorbildwirkung der öffentlichen Hand für nachhaltige öffentliche Beschaffung verwirklichen
12.3.a, b Nachhaltige Beschaffung
Was soll in diesem Ziel erreicht werden? (https://www.bmz.de/de/agenda-2030/sdg-12) :
• Die natürlichen Ressourcen sollen nachhaltig und effizient genutzt werden.
• Abfälle sollen vermieden oder recycelt, gefährliche Abfälle sicher entsorgt werden.
• Die Nahrungsmittelverschwendung soll verringert werden.
• Die Unternehmen sollen ermutigt werden, ihre sozialen und ökologischen Risiken gering zu halten.
• Verbraucherinnen und Verbraucher sollen besser über nachhaltigen Konsum informiert werden.
• Die Behörden sollen bei der Beschaffung nachhaltige Produkte bevorzugen.
• Der Umgang mit Chemikalien soll umweltverträglicher werden.
12.a Die Entwicklungsländer bei der Stärkung ihrer wissenschaftlichen und technologischen Kapazitäten im Hinblick auf den Übergang zu nachhaltigeren Konsum- und Produktionsmustern unterstützen
In diesem Unterziel geht es um eine gezielte Förderung von Unternehmen, die sich mit ihrem technologischen und/oder wissenschaftlichen Know how für eine nachhaltige Produktion einsetzen. Eine weitere Form stellen Multi-Stakeholder-Initiativen (Politik, Privatwirtschaft, Zivilgesellschaft) dar. Ein Beispiel hierfür ist das Forum Nachhaltiger Kakao e.V. (https://www.kakaoforum.de/).
In diesem Forum wirken das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) mit der deutschen Süßwarenindustrie, dem deutschen Lebensmittelhandel und der Zivilgesellschaft (bspw. Südwind e.V. und TransFair e.V.) zusammen. Sie wollen mit dieser Initiative die Lebensumstände der Kakaobauern und -bäuerinnen und ihrer Familien verbessern sowie den Anbau und die Vermarktung von nach Nachhaltigkeitsstandards zertifiziertem Kakao erhöhen. „Bis 2025 soll der Anteil von nach Nachhaltigkeitsstandards zertifiziertem oder gleichwertig unabhängig verifiziertem Kakao in den in Deutschland verkauften Süßwaren 85% betragen; langfristig werden 100 % angestrebt.“ (Quelle: https://sdg12.de/de/aktivitaeten?field_unterziel_target_id[]=19)
12.b Instrumente zur Beobachtung der Auswirkungen eines nachhaltigen Tourismus, der Arbeitsplätze schafft und die lokale Kultur und lokale Produkte fördert, auf die nachhaltige Entwicklung entwickeln und anwenden
„Komplexe Wertschöpfungsketten und internationale Verknüpfungen zeichnen den globalen Tourismus aus und machen ihn unübersichtlich. Gleichzeitig ist der Tourismus ein weitgehend unregulierter Wirtschaftsbereich, im Wettbewerb um Investitionen oder Reisende stechen sich Urlaubsziele mit niedrigen Umwelt- und Sozialstandards gegenseitig aus – zu Lasten der Natur und der Menschen. Studien gehen davon aus, dass zwei Drittel aller Arbeitsstunden, die im Ausland allein für deutsche Urlauber erbracht werden, mit menschenrechtlichen Risiken verbunden sind. Es ist deshalb dringend nötig, dass Unternehmen der Tourismusbranche, Umwelt- und menschenrechtliche Risikoprüfungen durchführen und ihren Sorgfalts- und Transparenzpflichten nachkommen.“ (Quelle: https://www.tourism-watch.de/de/thema/unternehmensverantwortung)
12.c Die ineffiziente Subventionierung fossiler Brennstoffe, die zu verschwenderischem Verbrauch verleitet, durch Beseitigung von Marktverzerrungen entsprechend den nationalen Gegebenheiten rationalisieren, unter anderem durch eine Umstrukturierung der Besteuerung und die allmähliche Abschaffung dieser schädlichen Subventionen, um ihren Umweltauswirkungen Rechnung zu tragen, wobei die besonderen Bedürfnisse und Gegebenheiten der Entwicklungsländer in vollem Umfang berücksichtigt und die möglichen nachteiligen Auswirkungen auf ihre Entwicklung in einer die Armen und die betroffenen Gemeinwesen schützenden Weise so gering wie möglich gehalten werden.