Perspektiven
Die fünf Perspektiven
1. Die junge Frau und das Meer oder
Der junge Mann und das Meer
Auch wenn das Meer vielleicht weit weg von unserem Wohnort ist, wir haben alle eine mehr oder wenig direkte Leitung zum Meer: der Wasserhahn und der dazugehörige Abfluss.
Alles Wasser, das wir benutzen, landet irgendwann im Meer. Das Wasser transportiert chemische Substanzen und Partikel – auch nach einer Behandlung in einer Kläranlage.
So stellt sich die Frage: wie können wir das Meer schützen? Es gibt verschiedene Alternativen, die ohne großen Aufwand realisiert werden können.
Und was ist mit dem Fisch? Magst du Fisch und Fischprodukte, z.B. Fischstäbchen?
Überfischung der Meere hat nicht nur mit Fangquoten zu tun. Auch der Verbraucher kann dazu beitragen, dass die Fischbestände geschont werden.
• Magst du Fisch?
Sind die Fischarten, die du magst, gefährdet?
Schau mal hier rein: https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/essen-und-trinken/bio-fair-regional/labels/15610.html
• Weißt du, woher der Fisch kommt, den du isst?
• Kennst du Labels für Fisch und Muscheln, die Informationen über Kultur- bzw. Fangmethoden geben? Welche sind diese Labels?
Hast du jemals diese Labels bei dir zuhause oder im Supermarkt gesehen?
Suche in Internet!
2. Ich und andere
Die Meere sind enorm wichtig für die Stabilität des Klimas und für die Ernährung. Das Meer beherbergt auch viele noch gar nicht vollständig bekannte Artenvielfalt - sowohl von Pflanzen als auch Tieren. Um die Meere zu schützen, muss man sich bemühen, das eigene Wissen über die Meere zu verbessern.
• Organisiere mit SchulkameradInnen und LehrerInnen einen Besuch eines Aquariums, Zoos oder Museums mit einer maritimen Abteilung!
Gehen wir nun auf die Vermeidung von schädlichen Einträgen ins Meer ein.
• Hast du mal überlegt, Müllsammelaktionen mit SchulkameradInnen zu organisieren?
Suche Interessierte in der Schule, um eine Müllsammelaktion zu organisieren:
Was ist mit Genehmigungen?
Werkzeuge, Materialien, Sammelbehälter?
Abtransport des Mülls?
Wo kommt der Müll hin?
• Versuche so wenige Einwegbehälter wie möglich zu nutzen, in der Schule und auch privat.
Werden Einwegbehälter in der Schule benutzt?
Organisiert mit interessierten SchülerInnen und LehrerInnen eine Initiative, um die Einwegbehälter zu ersetzen.
3. Struktur
Die größte Herausforderung zum Schutze der Nord- und Ostsee ist der Schutz der Fischbestände vor Überfischung. Dieses Problem ist zum größten Teil struktureller Art. Es sind die von der EU nach zähen Verhandlungen mit den interessierten Staaten festgelegten Quoten, die bisher immer wieder die Empfehlungen der wissenschaftlichen Organisationen und Umweltschutzorganisationen übersteigen.
Eine Änderung der Fischereipolitik kann nur über den politischen Weg erreicht werden.
Deutschland hat den Fangquoten für Hering und Dorsch nicht zugestimmt, weil es sich benachteiligt fühlt.
4. Wirtschaft
Die Wirtschaft hat die Möglichkeit, neue Wege für die Fischproduktion einzuschlagen. Gerade die Landwirtschaft kann hier einspringen.
Siehe Perspektive Innovation.
5. Innovation
Dass Fische gezüchtet werden können, ist schon lange bekannt. Seit dem Mittelalter werden Karpfen und Forellen in Teichen gezüchtet. Bei den Meeresfischen begann die Zucht im großen Stil in den 70er Jahre des letzten Jahrhunderts an. Inzwischen gibt es riesige Fischfarmen. Die größten europäischen Anlagen befinden sich in Norwegen.
Hast du mal im Supermarkt das Schild auf den Packungen untersucht?
Handelt es sich um Wildfang oder Ware aus Fischzucht?
Inzwischen gibt es Technologien, die so weit sind, dass Fischzucht in Hochteichen in Hallen betrieben werden kann. Diese Hallen können ehemalige Milchkuh- oder Schweinestallungen sein. Hier können sogar Meeresfische weit weg von der Küste gezüchtet werden. Das Meereswasser wird vor Ort künstlich aus Süßwasser und den entsprechenden Salzen hergestellt.
Untersuche auf der Basis von Informationen aus dem Internet welche neuen Verfahren es gibt, um Fische fern vom Meer züchten zu können. Finde heraus, ob diese Verfahren eine brauchbare Alternative zur Entlastung der Meere darstellen.