15.4 Bis 2030 die Erhaltung der Bergökosysteme einschließlich ihrer biologischen Vielfalt sicherstellen, um ihre Fähigkeit zur Erbringung wesentlichen Nutzens für die nachhaltige Entwicklung zu stärken

Auch wenn die Bergregionen Deutschlands – hauptsächlich bayerisches Alpenvorland und Allgäu - ursprünglich relativ dünn besiedelt waren, sind sie heute aufgrund des Wintersports ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor für manche Region. Die Schaffung von Skipisten, Liften, Hotels und Hütten machten starke Eingriffe in die Landschaft und in die Vegetation erforderlich.

In Deutschland, so wie auch in vielen Bergregionen Europas, ist die Almwirtschaft als Sommerweide für Rinder, Ziegen und Schafe weit verbreitet. Sie deckt in Deutschland 15 bis 30% des Futterbedarfes für die Betriebe im Tal. Die Alm dient vor allem der Jungviehaufzucht. Die Tiere sind am Markt begehrt, weil sie sehr gesund und kräftig sind.

Die Almen befinden sich in der Region ab 1.200 m ü. N. N. Ihre Vegetation ist das Ergebnis einer speziellen Bewirtschaftung mit Beweidung im Sommer und der Entfernung von Sträuchern und Jungbäumen. Die Vegetation besteht hauptsächlich aus Kräutern. Die Almen müssen bewirtschaftet werden bzw. die Vegetation muss kurzgehalten werden, sonst besteht die Gefahr, dass bei Tauwetter größere Schnee- und Eisplacken Lawinen hervorrufen können. Bis zu einer Höhe von 1.500 m ü. N. N. würde die Alm ohne Einfluss des Menschen verwalden.

Die Bergregionen mit den Almen sind sehr beliebte Ziele des Tourismus, z. B. Bergwandern und Wintersport. Der Wintersport ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Regionen. Allein in Deutschland erwirtschaftet er € 16,4 Mrd. im Jahr. Dies bedeutet eine erhebliche Belastung für die Ökosysteme in der Bergregion. Im Vergleich dazu erwirtschaftet die gesamte Landwirtschaft € 39,7 Mrd.

Wintersport. Link: https://www.wwf.de/aktiv-werden/tipps-fuer-den-alltag/umweltvertraeglich-reisen/skifahren-wintersport-mit-folgen

Almwirtschaft. Link: https://almwirtschaft.net/bedeutung-der-almwirtschaft