2.2 Beendigung von Mangelernährung
Bis 2030 alle Formen der Mangelernährung beenden, einschließlich durch Erreichung der international vereinbarten Zielvorgaben in Bezug auf Wachstumshemmung und Auszehrung bei Kindern unter 5 Jahren bis 2025, und den Ernährungsbedürfnissen von heranwachsenden Mädchen, schwangeren und stillenden Frauen und älteren Menschen Rechnung tragen
In Deutschland ist die Mangelernährung nach wie vor ein wesentliches Gesundheitsrisiko. Wenn die Menschen nicht ausreichend mit den notwendigen Stoffen (Eiweiß, Kohlenhydrate, Fett, Vitamine, Mineralien und Flüssigkeit) versorgt werden oder sich falsch bzw. einseitig ernähren, kann es zu Stoffwechselerkrankungen, Übergewicht bis Fettleibigkeit, Diabetes oder zu anderen Erkrankungen führen.
Bei Untersuchungen in Krankenhäusern und Heimen wurde festgestellt, dass 25 bis 30 % der Patienten bzw. Bewohner unterernährt sind. Und bei Kindern sind die Zahlen recht ähnlich. Die Hauptursache sind verschleppte Krankheiten und Ernährungsprobleme, so gehen etwa 10% der Kinder und Jugendliche ohne Frühstück zur Schule.
Quellen:
Studie über Mangelernährung in Deutschland, Link: http://www.monacon.com/publications/Mangelernaehrung_in_Deutschland.pdf
Unterernährung bei Kindern in Deutschland, Link: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/108562/Unterernaehrung-bei-Kindern-ein-unterschaetztes-Problem
Kinder ohne Frühstück in der Schule, Link: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/105381/Jedes-zehnte-Grundschulkind-geht-ohne-Fruehstueck-zur-Schule
Was aber ist eine „richtige Ernährung“?
Es gibt verschiedene Aussagen darüber, was eine gesunde bzw. richtige Ernährung sein soll. Auf eine kurze Formel heruntergebrochen, bedeutet gesunde Ernährung: Mehr pflanzliche (Obst, Gemüse, Getreide) als tierische Lebensmittel (Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Ei) und nur geringe Mengen an Fett, Salz und Zucker. Viel Flüssigkeit ist unbedingt notwendig: Am besten Wasser, Tees, Saftschorlen und ähnliches. Wenig Alkohol.
Das Thema Ernährung und Gesundheit wird beim SDG 3 „Gesundheit und Wohlergehen“ tiefer beleuchtet.
Was geben die privaten Haushalte für Nahrungsmittel aus?
Im Jahre 2019 betrugen die Ausgaben der privaten Haushalte für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren € 356 im Monat und somit etwa 13,8% der Gesamtausgaben. Dies ist die zweite Position nach Wohnen, Energie und Wohnungsinstandhaltung.
Im Jahre 2018 wurde zum ersten Mal mehr Geld für Gemüse und Obst (19%) als für Fleisch und Fisch (18%) ausgegeben. Für Brot und Getreideerzeugnisse, für Molkereiprodukte und Eier und für Zucker, Konfitüre, Süßwaren und Speisefette je 13%. Für nicht alkoholische Getränke wurde 10% der Gesamtausgeben ausgegeben und für alkoholische Getränke etwa 9%. Für Tabakwaren wurde 5% ausgegeben.
Die Corona-Pandemie ließ die Preise für Nahrungsmittel insgesamt steigen. Gemüse mit einer Steigerung von 9,2% führt die Liste an. Speisefette, Molkereiprodukte und Eier, Brot und Getreideerzeugnisse und Fleisch verteuerten sich zwischen 4 und 6%. Nur Obst erfuhr einen kleineren Anstieg von 1,8%. Die Gründe liegen vor allem im Lockdown mit den entsprechenden Lieferschwierigkeiten.
Insgesamt sind die Nahrungsmittelpreise in Deutschland niedriger als in anderen europäischen Ländern. Dies beruht unter anderem auf dem starken Wettbewerb zwischen den großen Discountern.
Ausgaben für Nahrungsmittel. Link: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/164774/umfrage/konsumausgaben-private-haushalte/
Aufteilung in Warengruppen. Link: https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/deutschland-buerger-geben-mehr-geld-fuer-obst-und-gemuese-aus-als-fuer-fleisch-und-fisch-a-8376b22a-795a-475b-b2d7-ce079232b072
Ernährungsreport 2021. Link: https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/Broschueren/ernaehrungsreport-2021.pdf;jsessionid=D3377B4C2A5D4DC50C02B7AA1A942EF4.live832?__blob=publicationFile&v=6
Corona und die Nahrungsmittelpreise. Link: https://de.statista.com/infografik/21862/veraenderung-der-lebensmittelpreise-in-deutschland/
Sind die Nahrungsmittelpreise in Deutschland zu niedrig?. Link: https://www.br.de/radio/bayern1/lebensmittelpreise-104.html