Verein zur Förderung der Wirtschaftskompetenz

im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) e.V.

 
 

Die fünf Perspektiven

Perspektive 1: Ich

Perspektive 2: Die Folgen meines Handelns

Perspektive 3: Strukturen

Perspektive 4: Wirtschaft

Perspektive 5: Innovationen


1   Ich - "Du persönlich"

Es ist nicht ganz einfach, sich mit der eigenen Position in der Gesellschaft zu beschäftigen.

So kann man kaum selbst die Frage objektiv beantworten, ob man benachteiligt ist.

Vielleicht kann man sich der Frage annähern, wenn man sie anders formuliert. Fühle ich mich benachteiligt? Oder fühle ich mich privilegiert?

Wie kann ich erkennen, ob ich privilegiert bin?

Sind es finanzielle Faktoren?

Sind es Herkunftsfaktoren?

Oder habe ich Erfolg in der Schule?

Diskutiert diese Aspekte in kleineren Gruppen in der Klasse.

Eine Aufgabe:

Wir wissen, dass Ungleichheiten unvermeidbar sind. Sie sind akzeptabel, wenn sie nicht sehr groß sind – was natürlich sehr relativ ist – aber vor allem wenn, die Gesellschaft durchlässig ist. Das bedeutet, dass Menschen aus unteren sozialen Schichten oder mit niedrigem Schulabschluss in die höheren sozialen Schichten aufsteigen können.

Es werden Arbeitsgruppen von maximal 6 Personen gebildet.

Die Aufgabe besteht in der Auflistung der Führungskräfte des Staates:

Bundespräsident/Bundespräsidentin

Präsident/Präsidentin des Bundestages

Minister/Ministerinnen der Bundesregierung

und

Vorsitzende der 10 größten Unternehmen Deutschlands


Dann suche im Internet nach folgenden Informationen:

Migrationshintergrund

Beruf des Vaters/ der Mutter

Geschlecht

Alter

Schulabschluss

Studium

Weitere Angaben

und stelle die Ergebnisse tabellarisch dar.

Diskutiere in der Gruppe über die Ergebnisse der Recherche. Was fällt auf?


2  Ich und andere - Die Folgen meines Handelns

Wie gehe ich mit Ungleichheiten in meiner Umgebung um?

In der Schule?

In der Umgebung, wo ich wohne?

Kann ich mir vorstellen, mit anderen Menschen aus meiner Umgebung darüber zu reden, wie ich Aufsteigen kann?


3  Struktur

Wir haben gesehen, dass Strukturen für die Entstehung von Ungleichheiten entscheidend sind.

Eine der wichtigsten Ursachen für Ungleichheiten ist Bildung. Die fehlende und unzureichende Bildung drückt sich in einem niedrigen Schulabschluss aus. Damit ist der Weg zu einer guten Berufsausbildung gesperrt oder sehr schwierig. Es geht nicht nur um den formellen Abschluss, sondern viel mehr um das gewonnene Wissen und Fertigkeiten bzw. um das Fehlen dieser Eigenschaften.

Bildung hat viel mit Struktur zu tun. In der Vierteln der Stadt mit höheren Einkommen sind auch die Gymnasien und weiterführenden Schule stärker vertreten als in den Vierteln, wo Menschen mit einem geringen Einkommen leben.

Damit wird der Schulweg das erste Hindernis. Auch die neue Umwelt ist ein Hindernis für den Neuankömmling.

Was bedeutet Bildung für dich? Hast du erkannt hast, dass eine gute Bildung der Schlüssel für ein erfolgreiches Leben - im Sinne eines auskömmlichen glücklichen Lebens – ist?


4   Wirtschaft

Ein angemessenes Einkommen sollte genug Geld für die Bildung von Ersparnissen übriglassen. Die Frage ist nun was geschieht mit den Ersparnissen? Sparkonten sind keine Alternative mehr. Dagegen kann die Vermögensbildung an der Börse und andere Produkte einen Weg darstellen.

Hast du eine Idee was Vermögen bedeutet und wofür es gut bzw. sinnvoll ist?

Die Frage ist, wie kann die Vermögensbildung vor sich gehen?

Hast du eine Vorstellung, wie die Börse funktioniert?


5   Innovation

Eine Innovation, die sich gegen Ungleichheiten richtet, wäre das bedingungslose Grundeinkommen. Alle Bewohner des Landes, vom Baby bis zum Greis, bekommen eine bestimmte Summe, die auskömmlich ist. Das heißt, man kann damit leben. Das System ist umstritten, es gibt prominente Befürworter und Kritiker.

Die Absicht ist, dass niemand in Armut leben muss. Die Menschen können natürlich einer Arbeit nachgehen, und die meisten werden es auch tun.
Man hat einige Experimente in verschiedenen Ländern durchgeführt, aber diese waren nicht immer sehr konsequent. Sie waren z.T. zeitlich begrenzt. Oder es war geplant, dass die Begünstigten die Zeit nutzen sollten, um ein selbständiges Geschäft aufzubauen.
Experimente mit bedingungslosem Einkommen. Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Bedingungsloses_Grundeinkommen#Schweiz_2
Plädoyer für das bedingungslosen Einkommen. Link: https://www.businessinsider.de/wirtschaft/drogerie-imperium-und-vorkaempfer-fuer-bedingungsloses-grundeinkommen-die-ungewoehnliche-geschichte-von-dm-gruender-goetz-werner-2019-2/
Kritik an das bedingungslose Einkommen. Link: https://www.wirtschaftsdienst.eu/inhalt/jahr/2017/heft/7/beitrag/irrweg-des-bedingungslosen-grundeinkommens.html

Fragen:

Kannst du dir vorstellen, dass ab sofort du und alle Mitglieder deiner Familie € 1.000 im Monat zu bekommen, ohne Gegenleistung?
Was würdest du mit diesem Geld machen?