Verein zur Förderung der Wirtschaftskompetenz

im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) e.V.

 
 


6.1 Bis 2030 den allgemeinen und gerechten Zugang zu einwandfreiem und bezahlbarem Trinkwasser für alle erreichen


Etwa 99% der deutschen Bevölkerung sind an das öffentliche Trinkwassernetz angeschlossen. Im Jahre 2016 nutzte jede Person täglich 123 Liter. Das sind 21 Liter weniger als 1991. Dieser Rückgang zeigt ein hohes Bewusstsein für den sorgsamen Umgang mit Wasser. Dadurch können die Wasserentnahmen aus natürlichen Ressourcen gesenkt werden. Das Grundwasser ist die wichtigste Trinkwasserressource.

Allerdings setzt der Klimawandel der Wasserversorgung zu. Die trockenen Jahre 2018 und 2019, begleitet von hohen Sommertemperaturen, ließen den Grundwasserspiegel stark sinken. Infolgedessen waren punktuelle Einschränkungen in der Trinkwassernutzung und bei der Bewässerung von Kulturen die Folge.

Trinkwasserversorgung, Link: https://www.umweltbundesamt.de/daten/wasser/wasserwirtschaft/oeffentliche-wasserversorgung#grundwasser-ist-wichtigste-trinkwasserressource

Deutschland gilt als ein wasserreiches Land. Die gesamte Menge an verfügbarem Wasser (Wasserdargebot) beträgt 188 Mrd. m³ und Jahr. Wasserdargebot ist die gesamte Menge am Grundwasser und in Flüssen und Seen.

Das Grundwasser speist sich aus dem Regen und das Wasser in den Flüssen aus den Zuflüssen aus dem Ausland.

Nach Angaben des Bundesumweltamtes wurden im Jahre 2016 etwa 24 Mrd. m3 entnommen. Die Wasserentnahme hat sich in den letzten 25 Jahren fast halbiert. Vor allem die Energieversorger (besonders für Kühlung von Anlagen), der Bergbau und das verarbeitende Gewerbe waren für diese Abnahme verantwortlich. Der Wasserverbrauch pro Kopf liegt in Deutschland im Jahre 2019 bei 125 Liter/Tag und Person und ist damit einer der niedrigsten in Europa. Demnach scheint es so, als ob Deutschland keine Probleme mit Wasserknappheit hätte.

Regional und saisonal gibt es aber deutliche Unterschiede. Die Regionen mit einer intensiven Landwirtschaft und insbesondere mit einem höheren Anteil an Tierzucht, mit dem entsprechenden hohen Gülleaufkommen und der Ausbringung auf die Felder, lassen die Nitratgehalte im Grundwasser steigen und das Wasser kann nur nach einem aufwendigen Reinigungsprozess für den menschlichen Genuss eingesetzt werden.